Anika Lorenz und Julia Zieschang haben gemeinsam den Fantasyroman Das Spiel des Schattenprinzen geschrieben. Sie pitchen das Buch an als „Tribute von Panem“ trifft „Alice im Wunderland“. Im Interview verraten die beiden die Hochs und Tiefs ihrer Zusammenarbeit und ob sie selbst mutig genug wären, am Spiel des Schattenprinzen teilzunehmen.

Der Roman in drei Worten:

Anika: düster, romantisch, episch

Julia: fantasievoll, spannend, ausgeklügelt

Was ist die Welt aus Schatten und Licht?

Julia: Die Welt aus Schatten und Licht ist eine Welt voller Kontraste, hell und dunkel, Gut und Böse. Wichtig ist vor allem die Erkenntnis, dass es ohne Schatten kein Licht gäbe und es deshalb darauf ankommt, dass alles immer im Gleichgewicht ist.

Anika: Eine epische und gleichzeitig groteske Welt, in der ein Kampf zwischen Licht und Dunkelheit herrscht, den die Dunkelheit zu gewinnen scheint. Gefährliche Schattenwesen lauern in ihr, aber auch wunderschöne Lichtwesen, die einen mit ihrer Magie zu verzaubern wissen.

Was ist das Spiel des Schattenprinzen? Wie funktioniert es?

Anika: Es ist ein Wettstreit gespickt mit Magie, Rätseln und grauenerregenden Schattenwesen, in dem jeder Teilnehmer um sein Leben kämpfen muss. Der Preis für den Sieger ist die Erfüllung seines sehnlichsten Wunsches und dieser lässt das Spiel zu einem unerbittlichen Konkurrenzkampf werden. Sechs gefährliche Partien müssen bewältigt werden und wie in jedem Spiel gibt es Regeln, die nicht gebrochen werden dürfen. Dabei gilt für die Teilnehmer, nie die Zeit außer Acht zu lassen, denn jede Partie muss betreten und verlassen werden, wie es die Sanduhr auf seinem Arm vorgibt.

Julia: Das Spiel ist in sechs Partien unterteilt, die es zu bewältigen gilt. Dabei müssen Rätsel gelöst und Hinweise richtig gedeutet werden. Der Sieger erhält als Preis die Erfüllung seines sehnlichsten Wunsches. Sowohl für Elena, die ihren verschollenen Vater zurückbekommen möchte, als auch für Alex, der sein Gedächtnis verloren und dieses wiedererlangen will, ist das ein reizvoller Gewinn. Doch der Preis ist sehr hoch, denn wer versagt wird in ein Schattenwesen verwandelt.

Das Spiel ist in sechs Partien unterteilt, die es zu bestehen gilt. Welche ist deine Lieblingspartie?

Julia: Die Abendveranstaltung. Die Atmosphäre ist eine ganz besondere, es gibt sehr viele liebevolle Detail und außerdem jede Menge Bauchkribbeln und Knistern zwischen Elena und Alex.

Anika: Alle Partien enthalten spannende Szenen und unvergleichliche Herausforderungen, durch die die Charaktere wachsen. Aber meine Lieblingspartie – da muss ich mich Julia anschließen – ist die Abendveranstaltung. Für mich vereint sie alles, was ich mag: eine düstere Atmosphäre, packende Dramatik und prickelnde Gefühle.

Eine Welt geschmiedet aus Schatten und Licht

Welche ist deine Lieblingsfigur aus der Welt aus Schatten und Licht?

Anika: Zählt auch der Axolotl? Ich habe lange auf eine Geschichte gewartet, in der dieses kleine sowie süße Tier, das mich an ein Pokémon erinnert, reinpasst und endlich hat sich hier eine tolle Gelegenheit geboten. Nein, ich mag die schrille Verkäuferin für Abendgarderobe sehr, weil sie kein Blatt vor den Mund nimmt.

Julia: Ganz klar: der Hase. Ich liebe ihn und ich habe das Gefühl, dass er auch die heimliche Lieblingsfigur der Leserinnen und Leser sein wird.

Was hat dir am meisten Spaß daran gemacht, das Buch zu zweit zu schreiben?

Julia: Das es noch jemanden gibt, der genauso für die Geschichte brennt, wie man selbst. Normalerweise ist man immer allein, niemand steckt so tief in der Welt und ihren Figuren drin, wie man selbst. Das diesmal mit Anika teilen zu können, war für mich das allerschönste. Außerdem ist das Buch durch die geballte Kreativpower von uns beiden auch doppelt so fantasievoll geworden. 😉

Anika: Definitiv das gemeinsame Brainstorming. Gemeinsam Ideen zu entwickeln, macht unglaublich viel Spaß. Wir haben uns mit unserer Leidenschaft und mit unserem Enthusiasmus gegenseitig angesteckt.

Gab es etwas, das du an der Zusammenarbeit anstrengend fandest?

Anika: Zu Anfang war es schwierig, die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Julia und mir auf einen Nenner zu bringen. Ich lasse mir gerne manchmal etwas mehr Zeit, weil ich produktive und unproduktive Tage habe. Bei den unproduktiven Tagen nehme ich mir dann aber spontan eine Pause. Julia dagegen folgt sehr gerne einem genauen zeitlichen Ablauf, da habe ich mich manchmal etwas unter Druck gesetzt gefühlt, aber im Endeffekt hat mich das auch sehr angespornt.

Julia: Natürlich muss man auch oft Kompromisse eingehen oder eine Idee, die man gerne weiterverfolgt hätte auch wieder aufgeben. Das kratzt manchmal ganz schön am Ego, aber man lernt dabei auch einiges und ich bin an unserem gemeinsamen Projekt als Autorin definitiv gewachsen.

Anika, du hast aus der Sicht von Alex geschrieben und Julia, du hattest die Perspektive von Elena. Was könnt ihr uns jeweils über eure Charaktere erzählen? Wer sind Alex und Elena?

Julia: Elena ist sehr neugierig und abenteuerlustig mit einem starken Charakter. Sie wird von ihrem Vater nicht ohne Grund liebevoll als „Wildfang“ bezeichnet. Das spiegelt auch ihr Erscheinungsbild mit ihren langen roten Haaren wider.

Anika: Mir gefallen düstere Charaktere sehr, die mit inneren Konflikten und gegen sich selbst kämpfen müssen. Alex ist von seiner Vergangenheit gezeichnet und genau das macht ihn so facettenreich.

Wärt ihr beiden mutig genug, die Einladung des Schattenprinzen anzunehmen und selbst am Spiel teilzunehmen?

Anika: Nein, niemals, aber als Figur hätte ich gerne mitgewirkt, um den Spielern hilfreiche Tripps zu geben. Zudem hat ja jede Figur eine besondere Maskerade, das hätte mir sehr gefallen, so etwas zu tragen.

Julia: Bei diesem Spiel kann man sehr viel gewinnen, aber noch mehr verlieren. Ich würde unglaublich gerne die Welt aus Schatten und Licht besuchen und über ihre Eigenarten und ihre Magie staunen. Denn dort gibt es so viel Wundersames zu entdecken! Aber all das eben nicht als Spieler, sondern als unbeteiligter Besucher.

Neugierig geworden? Das Spiel des Schattenprinzen kannst du überall kaufen, wo es E-Books gibt. Zum Beispiel auf Amazon und auf Thalia.

Wenn dir das Interview gefallen hat, dann lies doch auch mal den Artikel, in dem Emilia Fuchs über das Leben und Schreiben in Schottland berichtet.

Pin It on Pinterest