Die Welt der Literatur ist heute globaler denn je, trotzdem sind viele Bücher nur in einer Sprache verfügbar. Gerade für Selfpublisher kann es schwierig sein, das eigene Buch in andere Sprachen zu übersetzen, da Übersetzungen oft teuer sind. Mit Künstlicher Intelligenz (KI) kann der Übersetzungsprozess jedoch schneller und kostengünstiger gestaltet werden. In diesem Artikel erfährst du, wie Buch übersetzen mit AI funktioniert und welche Schritte notwendig sind, um eine qualitativ hochwertige Buchübersetzung zu erreichen.

Wie funktioniert eine Buchübersetzung mit AI?

Ich habe mein Jugendbuch Der Glücksbringer: Verwünscht glücklich mit Hilfe von AI-Tools übersetzt. Das Ergebnis ist Bad Luck Shamrock, ein humorvoller und zugleich tiefgründiger YA-Roman. Und so bin ich bei der Übersetzung vorgegangen.

Als erstes habe ich mein Manuskript mit DeepL übersetzt. Danach habe ich mir den Text sorgfältig durchgelesen, um Fehler und unklare Stellen zu identifizieren (z. B. werden Redewendungen oft 1:1 übersetzt und ergeben dann nicht mehr viel Sinn). Auch eine Anpassung der Typografie, wie zum Beispiel der Anführungszeichen und Apostrophe, ist notwendig, da im englischsprachigen Raum andere verwendet werden als in deutschen Büchern.

Im nächsten Schritt habe ich den Text mit Hilfe von Grammarly überarbeitet. Grammarly ist eine kostenlose Anwendung, um das Manuskript auf Fehler in Grammatik, Interpunktion, Rechtschreibung und Stil zu überprüfen, bevor der Text ins Lektorat geht. Dann habe ich mein Manuskript auch schon an eine englischsprachige Lektorin geschickt, die überprüft hat, ob die Übersetzung Sinn ergibt und ob der Ton und die Wortwahl angemessen sind (z. B., dass bei einem Jugendbuch auch ein jugendlicher Slang verwendet wird). Hier möchte ich dir unbedingt ans Herz legen, diesen Schritt nicht auszulassen. Klar, dafür musst du ein wenig Geld in die Hand nehmen, ganz kostenlos geht es dann eben doch nicht, zumindest nicht, wenn man das bestmögliche Ergebnis für seine Leser*innen abliefern möchte. Durch das englische Lektorat hat mein Text unglaublich profitiert und dabei sind noch mal einige unklare Formulierungen aufgefallen, wo der beabsichtigte Sinn in der Übersetzung einfach verloren gegangen ist.

Abschließend habe ich den finalen Text noch einer Beta-Leserin geschickt, die nochmal drübergelesen hat, um zu schauen, ob irgendwo ein Wort fehlt, sich noch ein Rechtschreibfehler eingeschlichen hat, etc. Das war es dann auch schon und nachdem ich das E-Book formatiert hatte, konnte ich es für die Veröffentlichung auf KDP hochladen.

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Was sind die Vorteile von KI-Tools bei der Buchübersetzung?

AI-Tools wie DeepL helfen dabei, den Übersetzungsprozess schneller und effizienter zu gestalten. Sie erleichtern die Arbeit und sparen eine Menge Zeit und auch Geld. Außerdem kann eine AI wie ChatGPT auch später noch sehr hilfreich sein, wenn es ans Vermarkten des Romans geht. ChatGPT ist nämlich eine wunderbare Hilfe beim Texten. Probier es unbedingt einmal aus und lass dir von der KI einen Werbetext schreiben, den du für eine Werbeanzeige nutzen möchtest oder frag die KI nach einem passenden Klappentext. Gerade beim Marketing hat mir ChatGPT großartige Dienste erwiesen.

Wo stößt die Verwendung von KI-Tools für eine Buchübersetzung an ihre Grenzen?

Für eine professionelle Übersetzung ist es wichtig, auf Qualität zu achten. KI-Tools alleine können keine perfekte Übersetzung liefern, da sie oft den Kontext und die Nuancen nicht vollständig verstehen. Gerade bei kreativen Wortneuschöpfungen oder Wortspielen, die sich nicht einfach 1:1 übersetzen lassen, ist das Feingefühl eines Menschen notwendig, um den gleichen Witz, Charme oder die gleiche Stimmung in der Übersetzung zu transportieren, wie im ursprünglichen Manuskript. Ein Mensch kann z. B. entscheiden, ob „Dunkelheit“ oder „Finsternis“ die bessere atmosphärischere Wortwahl im Textzusammenhang ist, während eine KI möglicherweise keinen Unterschied erkennt.

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Fazit zu ein Buch übersetzen mit AI

Künstliche Intelligenz kann den Übersetzungsprozess erleichtern, sollte aber nicht als Ersatz für menschliche Übersetzer*innen dienen. Während KI-Tools schnell und effizient arbeiten, haben sie auch ihre Grenzen, insbesondere wenn es um die Übertragung von kulturellen Feinheiten oder kreativen Elementen geht. Der menschliche Aspekt der Übersetzung, wie Kreativität und Fingerspitzengefühl, bleibt daher auch weiterhin unverzichtbar. Allerdings können KIs gerade für Selfpublisher Türen öffnen und Möglichkeiten schaffen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wären. Wie eben mit einem kleinen Budget das eigene Manuskript in einer anderen Sprache zu veröffentlichen, um neue Märkte zu erschließen und die Leserschaft zu erweitern.

Was ist deine Meinung zu Künstlicher Intelligenz? Würdest du dein Buch übersetzen mit AI? Schreib es mir in die Kommentare!

Weiterführende Artikel:

Warum du dein Buch mit Künstlicher Intelligenz übersetzen solltest, erfährst du hier.

Wie du 100k Wörter in 25 Tagen schreiben kannst, verrate ich dir in diesem Artikel.

Die Frage ob Selfpublishing oder Verlag ist manchmal nicht ganz einfach zu beantworten. Ich habe es dennoch versucht und dir die Vor- und Nachteile aufgeschrieben.

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