Podcasts sind DER Trend der letzten Jahre und es werden ständig mehr. Ein Podcast ist wie eine eigene kleine Radioshow, bei der du die Inhalte bestimmst. Cool, oder? Audioinhalte werden zur Zeit so viel konsumiert wie noch nie. Das liegt daran, dass viele Menschen im Alltag eher die Zeit finden, einen Podcast oder ein Hörbuch anzuhören. Beides kann man sehr gut nebebei machen, während man z. B. gerade kocht, einen Spaziergang macht oder mit dem Auto fährt.
Auch ich habe mit Bücher & Sonntage einen eigenen Podcast, der sich an alle Schreibbegeisterten richtet und ihnen dabei hilft, sich im Buchveröffentlichungsdschungel zurechtzufinden. Falls du schon länger eine tolle Idee für einen eigenen Podcast mit dir herumträgst, möchte ich dir in dem heutigen Artikel die wichtigsten Schritte vorstellen, wie du das Thema Podcast starten ganz einfach angehen kannst.
Podcast-Titel und Cover
Ähnlich wie bei einem Buchprojekt, steht und fällt alles mit dem Titel und dem Cover. Auch auf den Podcast-Plattformen ist das das Erste, was man von dem Podcast sieht und was im Zweifelsfall darüber entscheidet, ob man sich den Podcast und den Beschreibungstext genauer ansieht oder nicht.
Als Titel sollte ein möglichst einprägsamer gewählt werden, der kurz und knackig ist, und natürlich noch nicht bereits vorhanden. Am besten gibst du deinen Wunschtitel auf den gängigsten Podcast-Plattformen wie Spotify und Apple Podcasts ein und schaust, ob der Titel bereits vergeben ist.
Für das Cover empfiehlt es sich, sich ähnliche Podcasts, die zur gleichen Kategorie gehören wie deiner, anzusehen. Lass dich von den aktuellen Trends inspirieren. Was sind Farben, Formen, Muster, die angesagt sind? Wie sind die Podcast-Cover aufgebaut? Oft befinden sich auch die Showhosts auf dem Cover, das verleiht einen persönlichen Eindruck, weil man sofort zu den Stimmen auch ein Gesicht vor Augen hat.
Wichtig ist außerdem, dass der Titel auf dem Cover auch in Briefmarkengröße gut lesbar ist, denn das ist die Größe, in der der Podcast auf den Plattformen angezeigt wird.
Intro und Outro
Als nächstes geht es an die Frage, ob Intro und Outro, ja oder nein. Vielleicht willst du auch nur eine einprägsame Musik, die zu deinem Wiedererkennungswert wird, und du sprichst das Intro und Outro bei jeder Episode individuell ein. Du kannst aber auch ein festes Intro und Outro produzieren, das du vor jede Episode bzw. an deren Ende anfügst. Das ist letztendlich Geschmackssache, aber zumindest eine Anfangsmusik, die wie bei einer Serie im TV deine Show einleitet und die die Hörer irgendwann fest mit deinem Podcast verbinden, würde ich dir empfehlen. Tolle Musikauswahl zu erschwinglichen Preisen findest du zum Beispiel bei PremiumBeat.
Podcast-Host
Der Podcast-Host ist der Provider, also derjenige, der deinen Podcast übermittelt und ihn zu Spotify, Apple Podcasts und Co. bringt, indem er den RSS-Feed zur Verfügung stellt. Ich nutzte zum Hosten meines Podcasts Podigee und bin damit sehr zufrieden. Das Hochladen der einzelnen Episoden funktioniert einfach und intuitiv. Auch die Übersicht der Podcast-Statistiken (wie viele Downloads eine Episode hat, wie viele Hörer man insgesamt hat, etc.) ist sehr gut.
Die Ausstattung
Ein bisschen Geld muss man schon in die Hand nehmen für die Musiklizenz, das Podcast-Hosting und das Cover-Design, und auch über den Erwerb eines guten Mikrofons sollte man sich Gedanken machen, da damit der Hörgenuss steht oder fällt. Ich habe mir damals ein sehr erschwingliches Mikrofon, das Samson Meteor, gekauft. Gute Mikrofone gibt es schon ab 50 Euro. Einfach im Internet ein bisschen recherchieren, welches Mikro sich besonders gut für Podcasts eignet. Dann vielleicht noch einen Popschutz zulegen (ich persönlich finde, der Pop-Filter ist Gold wert!) und das war’s auch schon. Du kannst mit deiner ersten Aufnahme loslegen.
Die Aufnahme
Zunächst solltest du noch die Frage klären, ob Trailer ja oder nein. Auf manchen Podcast-Plattformen wird der Trailer nämlich gesondert angezeigt und kann potenziellen Hörern einen tollen Einblick geben, um was es überhaupt in deinem Podcast geht. Der Trailer hilt bei der Entscheidung, ob sich jemand eine Folge von dir anhört oder nicht. Ich würde als optimale Länge 2-5 Minuten empfehlen und dabei auf die Fragen eingehen, um was es in deinem Podcast geht, welche Themen du dort ansprichst, an wen er sich richtet, wer du bist, was du machst und was die Hörer bei dir in Zukunft erwartet.
Die optimale Podcast-Länge liegt bei 20-30 Minuten, weil sich diese Zeitspanne bei den meisten Menschen optimal in den Alltag integrieren lässt. Wobei Ausnahmen die Regel bestätigen und auch mein eigener Podcast Bücher & Sonntage hat meistens zwischen 45-60 Minuten lange Episoden. Die Folgen nimmst du am besten mit Audacity auf, das ist ein kostenloses Programm und das brauchen wir auch im nächsten Schritt zur Nachbearbeitung der Tonspuren.
Schneiden und Bearbeiten der Aufnahme
Am besten bearbeitest du deine Aufnahmen mit Audacity. Das Programm bietet sehr viele Möglichkeiten und ist auch relativ einfach zu bedienen. Du kannst damit die einzelnen Tonspuren separat bearbeiten, das Rauschen in der Aufnahme vermindern oder die Lautstärke einstellen. Am besten speicherst du deine Tonspur am Ende in einer WAV-Datei, da diese im Gegensatz zu MP3 nicht komprimiert wird und somit die Qualität keine Verluste erleidet (ist ein bisschen wie bei Fotos mit png und jpg – das eine ist verlustfrei, das andere nicht). Dafür verbraucht eine MP3-Datei natürlich auch weniger Speicherplatz als WAV.
Noch ein kleiner Tipp: Wenn du in deinen Podcast-Folgen auch Gäste zu Wort kommen lässt, dann kann man die Podcastinterviews auch sehr gut via Zoom aufnehmen. Dort ist es möglich zuvor in den Einstellungen festzulegen, dass man zwei getrennte Audio-Spuren am Ende erhält. Das ist von Vorteil, weil die andere Person ja in einem anderen Raum sitzt mit anderer Akustik und einem anderen Mikrofon. So kannst du dann hinterher die Tonspuren separat bearbeiten und von der Lautstärke anpassen.
Veröffentlichen der Podcast-Folge
Nachdem du deine Episode bei deinem Podcast-Host hochgeladen hast, musst du noch die Shownotes (der Beschreibungstext, um was es in der aktuellen Folge geht, welche Themen angesprochen werden und die entsprechenden Links zur Episode) schreiben. Außerdem braucht deine Episode einen interessanten Titel, der neugierig auf die Folge macht. Anschließend musst du die Episode nur noch zur Veröffentlichung freigeben. Letztendlich bleibt nur noch das Marketing, denn du solltest deine Folge auch in den sozialen Netzwerken teilen.
Was es sonst noch zu beachten gibt
Überlege dir einen Redaktionsplan zu erstellen, in dem du dir über sinnvolle Themen und interessante Inhalte Gedanken machst. Eventuell bietet sich auch an, die Episoden ein wenig zu skripten, also eine Art kleines Drehbuch oder Podcast-Skript zu schreiben. Außerdem schadet es nicht, sich mit Sprache ganz allgemein auseinanderzusetzen. Gerade bei Audioinhalten ist es wichtig, eine angenehme Stimme zu haben, die nicht zu stark durch eine Dialektfärbung geprägt ist. Wenn du also das Ziel hast mit deinem Podcast direkt oder indirekt Geld zu verdienen, lohnt sich eine entsprechende Investition in ein Sprechertraining, das du vorab absolvierst. Denn einer angenehmen Stimme hört man gerne und regelmäßig zu. Davon profitiert dein Podcast letztendlich sehr und deinem Erfolg steht dann (fast) nichts mehr im Wege.
Gibt es noch weitere Fragen zum Thema Podcast, die du hast? Dann stelle sie mir gerne in den Kommentaren und verrate mir, was dich bisher davon abgehalten hat, deinen eigenen Podcast zu starten und ob du das nun ändern wirst.
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